Verantwortung übernehmen
CHRISTIAN BÜHRING
Geschäftsführer
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CHRISTIAN BÜHRING (Geschäftsführer)
Das Fundament ist tragfähig. LOBERON steht für begeisternde und langlebige Möbel, die überwiegend aus nachwachsenden Rohstoffen in kleinen und mittelständischen Betrieben handwerklich produziert werden. Es war die Faszination für individuelle Wohnwelten, aus der LOBERON 2012 entstanden ist. Schnell stellten sich uns dabei die Fragen, die heute alle stellen. Woher stammt das Holz? Unter welchen Bedingungen wird es verarbeitet? Was sind faire Preise? Was bedeutet klimagerechter Transport? LOBERON hat sich zum Ziel gesetzt, nachhaltig zu handeln - also ökologisch verantwortlich, sozial gerecht und wirtschaftlich tragfähig. Deshalb haben wir einige Entscheidungen getroffen:
Über all dem steht, dass sich Nachhaltigkeit nicht nebenbei einstellt. Dass sie Sache der Geschäftsleitung sein sollte, stimmt - und bleibt doch oft ein schönes Wort. Wir haben deshalb ein starkes Team und klare Verantwortlichkeiten aufgebaut. Dort finden sich die Expertinnen und Experten für Produkt und Produktion, Elektro, Holz, Chemie und internationalen Warenverkehr, um nachhaltiges Handeln fest in der täglichen Praxis zu verankern.
Nachhaltigkeit ist kein Feigenblatt
Der Stil von LOBERON war von Beginn an darauf bedacht, natürliche Rohstoffe zu einzigartigen Produkten zu kombinieren. Dafür verwenden wir überwiegend natürliche Materialien aus nachwachsenden Rohstoffen. Bei unseren Holzartikeln nutzen wir beispielsweise zum Großteil Massivhölzer, die eine besonders lange Lebensdauer garantieren und gleichzeitig das im Holz gebundene Co2 über einen langen Zeitraum speichern. Kennzeichnend für unser Sortiment sind nicht nur nachwachsende Rohstoffe, sondern auch wiederaufbereitete Materialien. Hier finden sich unter den offensichtlichen Upcycling Produkten auch weniger offensichtliche. So erwerben unsere Lieferanten Mangobäume von Obstplantagen, welche aufgrund der landwirtschaftlichen Nutzung ertragsarm geworden sind, und verarbeiten diese.
Im Jahr 2021 ist es uns gelungen, die Transportverpackung aller Gardinen und Vorhänge von Plastik auf kompostierbare Maisstärkefolie umzustellen. Das ist ein schöner Erfolg und wir sind stolz darauf. Doch um es richtig einzuordnen: Auch wenn die Textilien nicht das einzige positive Beispiel sind, bleibt viel zu tun. Schaut man sich hingegen in der heutigen Werbelandschaft um, dann „grünt“ es dort allerorten – und welkt schon, wenn nur an der Oberfläche gekratzt wird. Das ist nicht unser Stil.
LOBERON hat einige Jahre gebraucht, um heute unseren Kundinnen und Kunden eine Orientierung für nachhaltige Produkte in Form eines eigenen Siegels zu geben. Weil wir es ernst nehmen und zunächst die notwendige weltweite Infrastruktur aufgebaut haben.
Etwa 1.000 Produkte tragen aktuell das Siegel, weil wir die Herkunft kontrollieren und Transparenz gewährleisten können. Produkten aus recyceltem Material vergeben wir das Siegel nur, wenn tatsächlich der Charakter eines Möbelstücks z.B. von wiederaufgearbeitetem Holz bestimmt wird.
Nachhaltigkeit braucht Transparenz
Holz ist mit einem Anteil von 70% unser wichtigster Rohstoff. Man sieht Holz nicht an woher es stammt. Seine Herkunft und seine Lieferketten zu überwachen, dafür gibt es den von Umweltverbänden gegründeten Forest Stewardship Council. Einigen von Ihnen ist diese Organisation bekannt durch das FSC-Siegel für Produkte aus nachhaltiger Forstwirtschaft. Seit 2017 arbeitet LOBERON mit dem FSC zusammen und lässt sich regelmäßig von ihm zertifizieren. Sie können sich das gerne wie eine Steuerprüfung vorstellen: Belege für Einkäufe, Zollstempel, Transportnachweise. Darüber hinaus wird unser eigenes Handeln an und mit den Produkten begutachtet. Transparenz, auch freiwillige, zieht notwendigerweise Bürokratie nach sich.
Da wir unsere Holz-Lieferketten auch dann im Blick haben wollen, wenn keine FSC-Materialien verwendet werden, schauen wir uns darüber hinaus selbst die einzelnen Schritte vor Ort an - wenn möglich bis zum Ort des Holzeinschlags. Dafür beschäftigen wir Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in den Ursprungsländern. Um eine Vorstellung für den Aufwand zu vermitteln: Etwa 500 Lieferketten werden von uns pro Jahr genau überprüft.
Auch für unsere Textilien streben wir eine ähnliche Vorgehensweise an und stehen in Verhandlung mit internationalen Organisationen, die Textilien aus biologischen Rohstoffen zertifizieren. Nur: Derzeit sind wir noch nicht so weit.
2023 tritt in Deutschland das Lieferkettengesetz in Kraft. Es fordert umfängliche soziale und ökologische Nachweise für Herkunft und Herstellung von in Deutschland gehandelten Produkten. Das Gesetz betrifft mit gutem Grund nur Großkonzerne, deren Stäbe den Aufwand stemmen können. LOBERON allerdings hat den Ehrgeiz, die Anforderungen des Gesetzes, wenn auch vielleicht mit etwas Zeitverzug, freiwillig zu erfüllen.
Nachhaltigkeit geht nur gemeinsam
Vieles wäre einfacher, wenn wir unsere Lieferketten dank Großproduzenten „verschlanken“: sichere Nachweise, standardisierte Verpackungen, gebündelte Transporte. Doch LOBERON handelt nicht mit Standards, sondern mit inspirierenden Wohnwelten. Unsere Möbel begeistern mit alten Handwerkstechniken, die oft nur hochspezialisierte, meist kleine bis mittelständische Betriebe beherrschen. Mit diesen Betrieben arbeiten wir direkt und ohne Zwischenhandel zusammen.
Insbesondere unsere maximale Nähe zu unseren Vorlieferanten gibt uns im Gegensatz zu vielen unserer Branchenkollegen - die zumeist nur über verschiedene Partner mit den Herstellern zusammenarbeiten - die einzigartige Möglichkeit uns selbst vor Ort ein Bild zu machen, Dinge anzusprechen und vielleicht sogar direkt zu verändern. Wir prüfen lieber selbst und es gilt: Wir glauben es nicht, bevor wir es nicht selbst gesehen haben. Aus unserer Sicht ist das einer unserer entscheidenden „Nachhaltigkeitsvorteile“, um schnell zu relevanten und überprüfbaren Veränderungen zu kommen.
Unsere Produkte werden überwiegend von LOBERON designt und dann von unseren Partnern realisiert. Eine solch enge Zusammenarbeit ist auf Langfristigkeit angelegt und setzt Augenhöhe voraus, auch in den für beide Seiten fairen Preisen. Wir verhandeln, aber wir drücken nicht. Zur Augenhöhe gehört für uns ebenfalls, dass langjährige Partner den sozialen und arbeitsrechtlichen Verhaltenskodex der Business Social Compliance Initiative (BSCI) als Bestandteil der Verträge akzeptieren. Neuen Partnern geben wir die Chance, diesen Kodex in einem angemessenen Zeitrahmen zu realisieren.
Nachhaltigkeit auf der letzten Meile
Nur ein Bruchteil des ökologischen Fußabdrucks von LOBERON findet in unseren Büros und Lagern sowie auf dem Versandweg zu Ihnen als Kunden statt. Dennoch gebührt der letzten Meile unser gleiches entschlossenes Handeln. Mit unserer energieeffizienten, mit viel Tageslicht und bald mit Photovoltaik ausgestatteten Lagerhalle in Pegnitz haben wir hier einen wichtigen Schritt getan. Neue, eigene Maschinen zur Herstellung von individuell zugeschnittenen Kartonagen werden uns die Möglichkeit eröffnen, an Material und Transportvolumen (und somit an Verkehr) zu sparen. Alle unsere Versandmaterialien sind aus recycelten Materialien oder zum Großteil vom FSC als nachhaltig zertifiziert.
Unser Ziel bis 2025 bei der Verpackung heißt: kein Styropor und kein Plastik. Bei den Kartons und Füllmaterialien im Endkundenversand haben wir es bereits erreicht. Komplexer ist die Aufgabe bei den Originalverpackungen der Hersteller und dort besonders bei großformatigen und bruchempfindlichen Teilen. Denn eines ist klar: Verschmutzte oder beschädigte Ware ist die am wenigsten nachhaltige Form des Versands. Deswegen wird die Sicherheit der Verpackungen auch weiterhin im Fokus unseres Verpackungskonzepts liegen. Die Maisstärkefolie für Textilien haben wir weiter oben schon erwähnt. In anderen Bereichen sind wir derzeit in Umstellung oder suchen intensiv nach praktikablen Alternativen. Hierbei arbeiten wir eng mit unseren Partnern zusammen und geben diesen den Raum alte Bestände aufzubrauchen, bevor auf umweltgerechtere Verpackungsmaterialien umgestellt wird. In rund 1600 Fällen ist dies bereits gelungen.
Drei Produkte bestellen, zwei zurückschicken. Diese leider verbreitete Unart im Onlinehandel betrifft LOBERON gottseidank sehr selten. Zusätzliche Transporte durch Rücksendungen sind im allgemeinen Vergleich sehr gering und betreffen überwiegend Kleinartikel. Wir sehen hierin auch einen Erfolg unserer „lebensechten“ Produktpräsentation im Katalog und Webshop. Retouren kommen zum Großteil unbenutzt und neu verpackt wieder bei uns an und gelangen nach einer umfangreichen Bewertung in aller Regel wieder in den normalen Verkauf. Wenn das einmal nicht der Fall sein sollte, werden sie als B-Ware vermarktet.